Um die soziale Betreuung der Asylsuchenden kümmern sich in unserem Landkreis die Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie. Während Mitarbeiter der Caritas Asylsuchende und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe im nordöstlichen Landkreis betreuen, sorgen Mitarbeiter der Diakonie eher für den westlichen Teil. Die unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge (umFs) betreut hingegen das Jugendamt. Aufgrund der stetig zunehmenden Flüchtlingszahlen brauchen diese hauptamtlichen Helfer jedoch dringend ehrenamtliche Unterstützung.
Ihr Engagement als ehrenamtliche Helfer ist also in vielen Bereichen willkommen!
Um das „richtige“ Einsatzgebiet für Sie zu finden, können Sie sich gern an das Freiwilligenzentrum mach mit! wenden, oder direkt an einen der Unterstützerkreise Asyl. Unsere Landkreiskarte hilft Ihnen, den nächstgelegenen Helferkreis ausfindig zu machen und sich über dessen Angebote und Hilfegesuche zu informieren. Gerne können Sie die genannten Ansprechpartner kontaktieren und in einem persönlichen Gespräch herausfinden, wo Ihre Hilfe am dringendsten benötigt wird.
Allgemeine Tipps für ein positives Miteinander
Ein positives Miteinander zwischen Helfern und Hilfsbedürftigen kann entstehen, wenn Sie offen und ohne Berührungsängste auf Ihre neuen Mitbürger zugehen, wenn Sie einen respektvollen und wertschätzenden Umgang pflegen und sich Zeit nehmen für ein gegenseitiges Kennenlernen. Lassen Sie Ihr Gegenüber wissen, dass Sie ihm freiwillig und unentgeltlich Ihre Zeit „schenken“.
Lassen Sie sich nicht von Sprachproblemen abschrecken oder entmutigen. Wo man mit Deutsch an Grenzen stößt, hilft oft schon ein bisschen Englisch weiter. Ansonsten ist vieles mit ein wenig Geduld und dem kreativen Einsatz von Hand und Fuß zu vermitteln.
Unterstützen Sie sinnvoll! Nehmen Sie den Asylbewerbern nicht jede Herausforderung ab. Denn nicht Unselbstständigkeit ist das Ziel, sondern Hilfe zur Selbsthilfe.
Auch möchte oder braucht nicht jeder Asylbewerber Unterstützung im gleichen Umfang. Drängen Sie keine Hilfe auf. Begleiten Sie respektvoll und achten Sie Wünsche und Privatsphäre der Asylbewerber. Vergessen Sie bei allem Engagement auch Ihre eignen Bedürfnisse nicht!
Achten Sie Ihre eigenen Grenzen. Treffen Sie Absprachen zu welchen Zeiten und an welchem Ort Sie als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Überlegen Sie sich gut, ob Sie Ihre private Telefonnummer herausgeben und scheuen Sie sich nicht mit anderen Ehrenamtlichen oder Ansprechpartnern über Probleme zu reden. Nur so kann Hilfe nachhaltig sein.
Tipps für den Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen
Viele Flüchtlinge haben in ihrem Heimatland und auf der Flucht Traumatisches erlebt. Ein großer Teil von ihnen leidet noch lange unter den schrecklichen Erlebnissen. Diese Menschen fühlen sich bedroht, obwohl keine akute Gefahr mehr besteht. Sie sind schreckhaft und übermäßig wachsam. Sie leiden unter überfallartigen Erinnerungen (Flashbacks) und vermeiden Gedanken, Situationen und Menschen, die sie an das Erlebte erinnern.
Download:
BPtK-Ratgeber für Flüchtlingshelfer - Wie kann ich traumatisierten Flüchtlingen helfen?
TIPP:
SeeleFon - Hilfe durch Telefonberatung erhalten traumatisierte Flüchtlinge in deutsch, englisch, französisch und arabisch unter 0228 71 00 24 24.
Wo Ihre Hilfe gebraucht wird ...
Jeder ankommende Flüchtling braucht grundsätzlich Aufmerksamkeit und Zuwendung, um sich als Mensch wahrgenommen zu fühlen. Außerdem braucht er Orientierung und Unterstützung, um sich schnell in den neuen Alltag einzuleben. Dabei sieht er sich zahlreichen Einschränkungen und Anforderungen gegenüber. Hier braucht es Menschen, die ein offenes Ohr haben und helfen.
Einige der zahlreichen Engagementfelder finden Sie unter den folgenden Punkten aufgeführt. Selbstverständlich handelt es sich dabei um keine abschließende Auflistung. Bitte lassen Sie uns wissen, wenn Sie Ergänzungen vorschlagen möchten, wenn Sie veraltete oder falsche Sachverhalte entdecken oder einfach allgemeine Anregungen haben. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung.