Datum:
Veröffentlicht: 3.1.17
Von:
Dorothea Hübner
Viele Besucher beim ReparaturCafè auch an Silvester
Gute Stimmung mit vielen erfolgreichen Reparaturen zum Jahresende
Bereits eine halbe Stunde vor offiziellen Beginn kamen Interessierte mit ihren defekten Geräten zum „ReparaturCafè" am letzten Tag des alten Jahres in den Jugendtreff „Lazarett“ nach Neustadt a. d. Aisch. Dieser verwandelte sich wieder einmal in eine Werkstatt mit dem Aushängeschild "Wegwerfen? Denkste!" Dabei ist das Reparatur Café breit aufgestellt: die Palette der möglichen Reparaturen reicht über Spielzeug, abgebrochene Teile an Stuhl, Lampe etc. bis hin zu Näh- und Flickarbeiten. Mitmacher werden weiterhin gesucht! Ein Banner am Zaun zeigt ab sofort immer an, wann das ReparaturCafé wieder stattfindet.
Seit Herbst 2014 wird die "Hilfe zur Selbsthilfe" vom Freiwilligenzentrum angeboten. Hier heißt es "Mach mit!", denn nicht nur die Tüftler, die sich jeden letzten Samstag im Monat abwechselnd in der Schneiderscheune in Bad Windsheim oder im Lazarett in Neustadt an der Aisch defekter Gerätschaften annehmen, machen - ehrenamtlich - mit, sondern auch deren Besitzer sollen sich an der Reparatur aktiv beteiligen.
Das ReparaturCafé wurde initiiert, als sich Heinz Gaksch mit seinem handwerklichen Geschick ehrenamtlich zur Verfügung stellen wolle und im vorhandenen Spektrum nichts Geeignetes fand. So wurde die Lösung im Aufbau eines Reparatur Cafés gefunden. Seitdem hat sich ein Team von ca. 12 Tüftlern gefunden, die seitdem den Kern der Reparateure mit den beiden Standorten Bad Windsheim und Neustadt bilden. Zwischen diesen wird am jeweils letzten Samstag im Monat gewechselt und so wohnortnah die Möglichkeit eröffnet, nicht mehr intakte Gerätschaften zu bringen, wo nach Ursache des Fdefekts gesucht und dieser nach Möglichkeit behoben wird.
Das Angebot, das einen Akzent gegen unsere Wegwerfgesellschaft zeigt, trifft ganz offensichtlich auch den Nerv in der Bevölkerung. Es wird so gut angenommen ,dass man zu den ReparaturCafés nicht nur seine Gerätschaften, sondern ebenso Geduld mitbringen sollte. Denn dort nimmt man sich intensiv der "Patienten" an, um sie möglichst funktionsfähig zu entlassen. Wartezeiten können bei einer Tasse Kaffee oder Tee und Kuchen oder zu Silvester bei einem Weißwurstfrühstück und netten Plaudereien überbrückt werden.
Alle ReparaturCafés werden von Heinz Gaksch akribisch aufgezeichnet und erfasst. Egal ob die Reparatur erfolgreich war oder nicht: es sollte nichts unversucht bleiben und damit ein Akzent gegen die Werwerfmentalität gesetzt werden. Ausdruck der Dankbarkeit zeigt sich in der meist gut gefüllten Spendenbox.
Mehr zum ReparaturCafé vom 31. Dezember 2016 samt einer Bilderstrecke finden Sie auf nn-online unter http://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/das-neustadter-repair-cafe-bleibt-anziehungspunkt-1.5720519