Eingeladen und organisiert hatte diese kleine und interessante Fachmesse speziell für soziale Ausbildungen das Freiwilligenzentrum der Caritas Neustadt/Aisch. Die Aussteller boten ein breites Spektrum verschiedener Ausbildungsmöglichkeiten und genügend Prospektmaterial zum Mitnehmen.
Neben Vertretern von Fachschulen der Kinderpflege, Sozialpflege, Hauswirtschaft, Altenpflege, Heilerziehungspflege, Physiotherapie, Krankenpflege, der Logopädie und Ergotherapie standen auch Vertreter der Fachakademie für Sozialpädagogik und erstmalig von der evangelischen Hochschule Nürnberg Rede und Antwort. Sie alle informierten über Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengänge im sozialen Bereich. Ein Berufsberater der Agentur für Arbeit konnte gleich konkrete Fragen und Anliegen von Schülern und Eltern klären.
Als „Exot“ bezeichnete sich Simon Haagen. „Pause vom organisierten Lernen und endlich mal was mit den Händen machen“, so sein Appell an Jugendliche, sich nach der Schulausbildung im Bundesfreiwilligendienst auf der Burg Hoheneck zu engagieren. Zwei solcher Plätze werden dort angeboten.
Gerhard Behr-Rößler, Geschäftsführer der Caritas, machte Mut und zeigte sich überzeugt: „Gerade im sozialen Bereich gibt es interessante Berufsfelder. Die Bezahlung kann mit anderen Berufsfeldern schritthalten und den Lebensunterhalt sichern.“
Über das Projekt „Freiwilliges Soziales Schuljahr“ (FSSJ) kommen Jugendliche über ein Ehrenamt mit sozialen Berufen in Berührung. Dieser Einsatz erweitere den Erfahrungsschatz und bietet ein Sprungbrett für die eigene Berufswahl. „Hier können die Schülerinnen und Schüler erspüren, was es bedeutet, etwas mit Menschen zu machen,“ so Edith Schneider, Projektleiterin im FSSJ. In einer kurzen Präsentation machte sie deutlich: „Das Freiwillige Soziale Schuljahr nach dem Neustädter Modell ist ein Zeitgeschenk mit hoher Rendite. Es bietet Orientierung und kann der Einstieg zum Aufstieg sein!“
Dass soziale Berufe zukunftsweisend, krisensicher und alles andere als langweilig sind, konnten die Besucher an den einzelnen Ständen detailliert erfahren. „Der Bedarf ist groß. Und auch Quereinsteiger finden hier interessante Perspektiven. In zehn Jahren könnte es ein Riesenloch beim Personal geben“, warnte Schneider und machte Lust: „Ein sozialer Beruf kann ein Leben lang Freude und Zufriedenheit geben.“