Soziale Berufe haben Zukunft!
Berufsmesse „GoSozial“ gab vielseitigen Einblick in soziale Berufsfelder
Im großen, lichtdurchfluteten Atrium der Christian-von-Bomhard Schule in Uffenheim reihte sich ein Stand neben dem anderen. So bot sich den Besuchern, interessierte Jugendliche mit ihren Eltern, ein großes Ausbidlungs- und Praktikumsangebot. Nach einer Begrüßung durch Schulleiter, StD Pfr. Winfried Malcher, hieß Veronika Polok, Projektkoordinatorin des FSSJ im Freiwilligenzentrum "mach mit!" alle Aussteller und Interessierten willkommen. Sie gab einen kurzen Überblick über das vorhandene Angebot und forderte auf, diese einmalige Informationsplattform zu nutzen.
An den verschiedenen Ständen warteten Lehrkräfte, Mitarbeiter oder Auszubildende, um direkt und unverbindlich mit den Gästen in Kontakt zu treten und über Ausbildungsmöglichkeiten und -inhalte zu informieren. Das waren die Fachakademie für Sozialpädagogik, die Fachschulen für Kinderpflege, Sozialpflege, Hauswirtschaft sowie Altenpflege, Heilerziehungspflege, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und zwei krankenfpelgeschulen. Am Stand des Freiwilligenzentrums erhielten die Besucher kompetente Auskunft über verschiedene Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagement speziell für Jugendliche wie z. B. im FSJ, BFD, FÖJ u. a.
Auch Einrichtungen wie die Seniorenresidenz Bad Windsheim, die Camphill Dorfgemeinschaft hausenhof, die Diakonie, die Lebenshilfe und Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck warben für junge Nachwuchskräfte. Die Arbeitsagentur stand für allgemeine Fragen offen. Das Thema Fachkräftemangel im sozialen Sektor, so hieß es, wird immer deutlicher und brennender.
Alle Interessierten waren im Anschluss noch zu zwei Impulsvorträgen eingeladen. Sie standen unter dem Thema "HArt aber schön - Berufe im Sozial- bzw. Gesundheitswesen." Hier zeigten Frau Carmen Czerny, Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe, sowie Dr. Wolfgang Anderer, Chefarzt der akutgeriatrischen Abteilung der Klinik Bad Windsheim, sowohl die beruflichen Möglichkeiten als auch ihren eigenen persönlichen Werdegang auf. Von Praktika über Ausbildung bis hin zum Studium trafen sie ihre Berufswahl. Schnell war klar: "Ja, hier mögchte ich tätig werden." Schicsale und schwere Krankheiten von Menschen, Aufgaben, die nicht immer sehr appetitlich sind, gehörten nun mal zum Berufsalltag dazu. ABer es gibt auch die schönen Momente der Begegnungen und Heilungen. Beide zogen am Ende ihres Vortrages auch nach vielen Berufsjahren das gleiche Fazit: der Beruf ist immer noch erfüllend, weil er mit Menschen zu tun hat. Hart, aber schön.
"Das FSSJ ist eine kleine Möglichkeit, jugendliche mit sozialen Berufen in Berührung zu bringen. Diese müssen jedoch attraktiver werden, dringend wieder in den Vordergrund rücken und intensiv beworben werden, damit die Informationen die Jugendlichen in der Berufsorientierungsphase frühszeitig erreicht", so Dorothea Hübner, Leiterin des Freiwilligenzentrums.
Enttäuscht zeigten sich einige Aussteller über die zu geringe Resonanz. Dies regte gleich im Anschluss dazu an, im kommenden Jahr Synergien zu nutzen und die GoSozial in einen größeren Kontext einzubinden.