„Ich bin schon ehrenamtsverrückt“
Vom „Vereinsmeier“ über „Frangnglügg“ oder das Thema „Zeit schenken“: Beim Podcast „Frangn digidol“ nimmt Daniela Dietsch zusammen mit dem Freiwilligenzentrum „mach mit!“ der Caritas Neustadt/Aisch das Ehrenamt seit vier Jahren genauer unter die Lupe. Engagierte aus Initiativen, Projekten und Vereinen geben praktische Einblicke aus ihrem Ehrenamt und zeigen, dass freiwilliges Engagement für alle ein Gewinn ist. In der aktuellen Folge erzählt die neue Bayerische Ehrenamtsbeauftragte Gabi Schmidt, MdL, über ihre neue Aufgabe und ihr ehrenamtliches Engagement.
Ehrenamt als Kitt der Gesellschaft
Über 40 % der Menschen in Bayern engagieren sich in Bayern, davon der Großteil im Bereich Sport und Bewegung. Dabei sind aber die möglichen Bereiche für ein Ehrenamt vielfältig: Egal ob bei der Feuerwehr, im Faschingsverein oder in der Bahnhofsmission. „Ehrenamt hält unser Bayern zusammen“, so Schmidt. Erst im November letzten Jahres wurde Schmidt von Ministerpräsident Dr. Markus Söder zur neuen Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt berufen.
Ehrenamt als sichtbares Zeichen für Demokratie
Ein Anliegen der 55-jährigen Uehlfelderin ist es, ehrenamtliches Engagement in Bayern sichtbar zu machen. „Zukünftig sollen die Ehrenamtlichen selbst ihr Engagement beschreiben“, berichtet Schmidt. Dazu soll eine eigene Kampagne gestartet werden, um freiwilliges Engagement transparent zu machen. Denn für ein Ehrenamt muss man sich nicht ganz lange anstellen und keine Angst haben, so Schmidt weiter. Eine Anlaufstelle für das Ehrenamt ist auch das Freiwilligenzentrum „mach mit!“ der Caritas in Neustadt/Aisch. Dieses bietet Beratung und Informationen rund um freiwilliges Engagement und ist per Mail an freiwilligenzentrum@caritas-nea.de oder unter 09161 8889-40 erreichbar.
Ehrenamt als Lebenspuls der Dörfer
Viele Menschen bekommen die Bereitschaft für freiwilliges Engagement bereits in die Wiege gelegt. So erzählt die Uehlfelderin Gabi Schmidt davon, dass ihre Eltern in Kleinsteinach in den 1980er Jahren einen Schützenverein gegründet haben oder die Großmutter sich lange Zeit in der Kirche engagiert hat. Sie selbst engagierte sich als Kind im Diespecker Musikverein und ist heute ehrenamtliche Vorsitzende des Fischerzeugerrings Mittelfranken e.V.
Ehrenamt als Lebensschule
Freiwilliges Engagement kann eine Bereicherung für das eigene Leben sein und ist in jedem Alter möglich. Ein Beispiel hierfür ist das Freiwillige Soziale Schuljahr (FSSJ), bei dem sich Jugendliche für ein Schuljahr ehrenamtlich in sozialen Einrichtungen betätigen. Durch ihr Engagement fördern sie ihre Alltagskompetenzen, werden in verschiedenen Bereichen sensibilisiert und sehen neben ihrem Schulalltag einmal etwas Anderes. Zudem werde den FSSJ-Schülern die Hemmschwelle zum Ehrenamt genommen, betont Schmidt. Das ganze Gespräch kann in der aktuellen Podcastfolge auf der Internetseite des Freiwilligenzentrums unter www.freiwilligenzentrum-nea.de oder auf Spotify gehört werden.
Fränkische Hörserie über das Ehrenamt
Die Bayerische Ehrenamtsbeauftragte Gabi Schmidt ist der letzte Gast im Podcast „Frangn digidol“. Denn mit seiner vierten Staffel „Vereinsmeier“ endet nun der fränkische Podcast mit Daniela Dietsch und dem Freiwilligenzentrum. Gestartet mit Gedichten und Geschichten in fränkischer Mundart führte Dietsch, auch dieDiedschi, viele Gespräche mit Engagierten aus verschiedenen Bereichen. Doch eines war bei allen Freiwilligen zu erkennen: die Freude und das Glück im Ehrenamt. Probieren Sie es doch einfach mal aus!