Zum Inhalt springen

Geschichten aus dem wahren Leben

lesung Kindsraub
Datum:
Veröffentlicht: 22.5.17
Von:
Dorothea Hübner

Autorin Christa Wagner las aus ihren Werken

Zu einer Autorenlesung lud die BücherTauschBörse des Freiwilligenzentrums am Sonntagabend in den Gemeinschaftsraum des Service-Wohnens von Familie Summ nach Oberndorf ein. Christa Wagner las aus ihrem ersten Roman „Kindsraub“ und stellte zwei ihrer Kurzgeschichten vor. Mehr finden Sie hier:
Lesung Kindsraub
„Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele“. Mit diesem Zitat von Cicero begrüßte Dorothea Hübner, Leiterin des Freiwilligenzentrums, die Gäste. Bis auf den letzten Platz war der Gemeinschaftsraum gefüllt. Nach einem kurzen Klavierstück erzählte die Autorin Christa Wagner davon, wie sie zum Schreiben kam. Erst nach der Pensionierung begann sie ihren Jugendtraum in die Tat umzusetzen. Und wie sie belegte: mit Erfolg. Erst mit Kurzgeschichten, dann entstand ihr erster Roman. Über einen kleinen Verlag in Magdeburg stellte sie ihr Buch auf der Buchmesse in Leipzig vor.

Beunruhigt von der Tatsache, dass immer Babys aus Kinderwägen von Frauen gestohlen werden, entstand der Roman „Kindsraub“. Wagner verarbeitet darin die Frage, wie es zu solch einer grauenvollen Tat überhaupt kommen kann. Und dies gelingt ihr in einfühlsamer Weise. „Hat man das Buch einmal begonnen, kann man es nicht mehr weglegen“, so eine Leserin.

Nach einer kurzen Pause, in der auch das leibliche Wohl befriedigt wurde, stellte Wagner zwei ihrer Kurzgeschichten vor. Um Integration, Toleranz und Weltoffenheit ging es in der ersten Geschichte. Wie schwer dies umzusetzen ist, wenn es plötzlich die eigene Familie betrifft, drückt die erste Geschichte aus mit dem Titel „Wer Wind sät“. In der zweiten Kurzgeschichte „Wunnebar oder der Verrat“ geht es um eine wahre Geschichte. Das tatsächlich traurige Ende rührte die Autorin so stark an, dass sie die alte Jugendliebe in ein „Happy End“ münden lässt.

Mit Applaus und einem „Genusspäckchen“ wurde Christa Wagner gedankt. Das Team der BücherTauschBörse hatte viele Bücher mitgebracht. Diese lagen überall im Raum zum Mitnehmen bereit. „Bücher sollen nicht im Müll landen. Deshalb sorgen fleißige ehrenamtliche Helfer dafür, dass Bücher nicht nur durch die Stadt, sondern an über 15 Auslegestellen durch den Landkreis wandern, um neue Leser zu finden“, so Hübner. Sie verabschiedete die Gäste und forderte auf, sich gut mit Büchern der BücherTauschBörse einzudecken. 
Lesung Kindsraub
Lesung Kindsraub