Freiwilligenzentrum „mach mit“ der Caritas in Neustadt/Aisch konnte dank staatlicher Förderung Personal einstellen
Zuschüsse des Fördervereins erleichtern aber weiterhin die Arbeit
„Bisher haben wir immer Visionen entwickelt und mit einer bescheidenen materiellen Basis verwirklicht. Ab diesem Jahr erhalten wir eine staatliche Förderung, die uns die Einstellung von eigenem Personal für das Freiwilligenzentrum ermöglicht hat“, berichtete Gerhard Behr-Rößler. Der Geschäftsführer des Caritasverbandes Scheinfeld und Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim sprach vor der Mitgliederversammlung des Fördervereins für das Freiwilligenzentrum „mach mit“.
So erhält das Freiwilligenzentrum drei Jahre lang jeweils 8.000 Euro aus dem bayerischen Sozialfonds, damit es als „Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement“ seine Vermittlungstätigkeit im Landkreis ausbaut. Der Landkreis hatte die Mittel beantragt und beteiligt sich selber, indem er im Gegenwert von 9.000 Euro jährlich Personal zur Verfügung stellt.
Dank jener Förderung sowie aus staatlichen Zuschüssen für ein weiteres Projekt konnte der Caritasverband Heike Zahn einstellen, die seit 1. April 22 Wochenstunden hauptamtlich im Freiwilligenzentrum tätig ist. Dabei arbeitet sie sich auch in die Leitungsaufgaben ein, um dem bisherigen Leiter Horst Koydl nachzufolgen, wenn dieser in den Ruhestand geht. Ehrenamtlich will Koydl aber weiterhin zur Verfügung stehen.
Die Arbeit des Freiwilligenzentrums unterstützte finanziell aber auch dessen Förderverein. Jeweils 2000 Euro stellte er 2009 und 2010 zur Verfügung, konnte der Vorsitzende Hans-Jochen Teufel bekanntgeben.
Dass sich die Förderung lohnt, zeigt beispielhaft das Freiwillige Soziale Schuljahr (FSSJ). In dessen Rahmen engagieren sich im laufenden Schuljahr im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim 340 Schülerinnen und Schüler aus 17 Schulen auf 140 Einsatzstellen. Im Dekanat Höchstadt, in dem ebenfalls das Freiwilligenzentrum „mach mit“ das FSSJ koordiniert, leisten weitere 140 Jugendliche aus vier Schulen an 70 Einsatzstellen einen wöchentlich zweistündigen Einsatz.
Gut angenommen haben die Schüler auch das „FSSJ plus“. 17 bis 20 Jugendliche beteiligen sich an diesem erweiterten Programm, das dezidiert auch der Berufsorientierung dient. Zunächst nur für die Altenpflege gedacht, nehmen inzwischen auch Schüler teil, die ihr FSSJ in der Kinder- und Jugendhilfe absolvieren. Daher führten eigene Infoveranstaltungen nicht nur in den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen ein, sondern gaben auch Tipps für Notfälle bei Kindern oder stellten allgemein soziale Berufe und deren Ausbildungsgänge vor. Geplant ist noch der Besuch einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Auch für das „FSSJ plus“ konnte die Caritas Neustadt/Aisch – bereits zum September – eine hauptamtliche Mitarbeiterin einstellen. Die Stelle von Iris Reichel fördert die Arbeitsagentur.