„Die Aufbruchstimmung und das Miteinander waren in jedem Moment spürbar“, berichtet Anja Haverkock nach den intensiven Tagen in der Hauptstadtrepräsentanz der Robert Bosch Stiftung direkt am Berliner Gendarmenmarkt.
Die „Engagierte Stadt“ ist ein neuartiges Förderprogramm, das gemeinsam vom Bundesfamilienministerium, der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung, dem Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung auf den Weg gebracht wurde. In einer bundesweiten Ausschreibung suchte das Konsortium im Frühjahr Städte zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner, die ihr bürgerschaftliches Engagement mit allen relevanten Organisationen in ihrer Kommune zu einem stabilen Netzwerk weiterentwickeln wollen. Anders als in den üblichen Förderprogrammen geht es dabei nicht um Einzelprojekte, sondern um die Stärkung von Kooperationen vor Ort.
Bewerben konnten sich nicht die Kommunen selbst, sondern gemeinnützige Organisationen, die nun aufgefordert sind, alle Akteure des Bürgerengagements in ihrer Stadt oder Gemeinde zu einem gemeinsamen Vorhaben zusammenzuführen und diese Kooperation zu koordinieren. 55 Organisationen haben den Schritt in die nun laufende Konzeptphase geschafft. Ihnen winkt eine dreijährige Förderung bis Ende 2017 in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Wer in diese finale Förderphase aufgenommen wird, entscheidet die zwölfköpfige Jury im August.
„Das Treffen in Berlin hat uns darin bestärkt, dass wir weg wollen von Einzelaktivitäten und Konkurrenzdenken und hin zu einer Engagementlandschaft, in der alle beteiligten Organisationen ihre Stärken einbringen und abgestimmt einsetzen können“, unterstreicht Anja Haverkock. Im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim soll das geschehen, in dem das Bürgerschaftliche Engagement von Unterstützerkreisen für Asyl und Nachbarschaftshilfen gestärkt werden soll hin zu einem fürsorglichen Miteinander für die Menschen unseres Landkreises über Zäune und Grenzen hinweg.
Das Treffen der Engagierten Städte in Berlin lieferte dazu reichlich Futter. Workshops boten Praxishilfen – von Hinweisen zur Kooperation mit Unternehmen über wirkungsorientierte Planung, nützliche Werkzeuge für die Projektarbeit bis hin zum Aufbau einer Kommunikationsstrategie. Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, bestärkte die Teilnehmer darin, die kreative Freiheit des Programms intensiv zu nutzen. Die wichtigsten Beiträge lieferten allerdings die Teilnehmer selbst mit Ideen und Konzepten aus ihren Engagierten Städten und mit ihrer Begeisterung, mit der sie sich gegenseitig ansteckten.
„Der Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim gehört zu den Orten, in denen bürgerschaftliches Engagement eine besondere Perspektive hat. Das allein ist eine Auszeichnung“, freut sich Doris Hübner. „Jetzt liegt es an uns allen, diese Chance zu nutzen.“