Gleich zu Beginn wies Bolz auf die Unmissverständlichkeit der nonverbalen Kommunikation und ihrer Aussagekraft hin, vor allem da, wo sprachliche Verständigung nicht möglich ist. Bolz lebte in den Ländern, aus denen die Menschen zu uns kommen, die vor Terror und Krieg flüchten. Nicht nur die Sprache, auch ihre Kultur, ihre Denkweisen und Lebensgewohnheiten sind ihm vertraut. „Hier prallen Lebenswelten aufeinander, die ungewollt zu Missverständnissen und Konflikten führen können“, so Bolz in seinem Vortrag.
Verschiedene Wertevorstellungen
In seinen Erklärungen ging er ein auf die verschiedenen Wertevorstellungen, die Beziehungsgeflechte in dem stark familienorientierten Orient, in der die Mutter ehrenwertes und höchstes Ansehen genießt. Näher ging er ein auf die außerordentliche Gastfreundschaft der Syrer. Er benannte die extreme Angst vor Hunden und das Tabu von Frauen auf Fahrrädern.
Der Vortrag machte deutlich: es bedarf noch vieler Hilfestellungen und gegenseitiges Annähern. Integration ist erst am Anfang. Dies zeigten auch die Fragen aus den Besucherreihen, die Bolz in Unterstützung von Tawfiq, einem jungen Syrer, anschließend beantwortete.
Viele Begegnungen im Mai
Viele Berührungspunkte bietet das „Begegnungsfest über Zaun und Grenzen“ am 7. Mai 2016 ab 10 Uhr in der NeuStadtHalle in Neustadt/Aisch. Dort werden Themen der Flüchtlings- und Nachbarschaftshilfe diskutiert, umrahmt von einem bunten Unterhaltungsprogramm. Dazu gibt es Kunst, Kultur und Kulinarisches aus aller Welt.
Schon jetzt wird dazu herzlich eingeladen.