15.000 Euro für die Förderung ehrenamtlichen Engagements Jugendlicher

Das Freiwillige Soziale Schuljahr nach dem Neustädter Modell (FSSJ) ist mit dem Hidden Movers Award 2012 der Deloitte-Stiftung ausgezeichnet worden. Unter bundesweit 152 eingereichten Projekten erzielte das FSSJ des Caritasverbandes Scheinfeld und Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim den zweiten Platz. Er ist mit 15.000 Euro dotiert. Unter den fünf Preisträgern ist das FSSJ der einzige aus Bayern.

Beim FSSJ engagieren sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 11 verschiedener Schultypen in ihrer Freizeit zwei Stunden pro Woche ehrenamtlich in einer sozialen, kulturellen oder umweltorientierten Einrichtung oder Organisation. Sie erhalten Einblicke in verschiedene Berufe, erlernen wichtige persönliche Qualifikationen, stärken das Gemeinwesen und werden an gesellschaftliches Engagement herangeführt. Begleitet wird das Freiwillige Soziale Schuljahr von Informationsveranstaltungen, Hospitationsmöglichkeiten, Projekttagen und Workshops. Organisiert und begleitet vom Freiwilligenzentrum der Caritas Neustadt/Aisch, leisteten in den vergangenen zehn Jahren insgesamt mehr als 3.000 Schüler über 255.000 freiwillige Stunden. Alle Schulen des Landkreises und über 300 Einrichtungen und Vereine beteiligen sich als Kooperationspartner. Inzwischen ist das Modell an 13 Standorten im Erzbistum Bamberg etabliert; weitere Nachahmer gibt es auch an anderen Orten der Bundesrepublik.

Der Wettbewerb „Hidden Movers“ suchte bereits im dritten Jahr Projekte gemeinnütziger Organisationen und Initiativen, die Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen. Mit dem Wettbewerb verfolgt die Deloitte-Stiftung das Ziel, Bildungsinitiativen zu fördern, die heute schon im Kleinen erfolgreich praktiziert werden. Entscheidende Kriterien für die Preisvergabe sind Modellcharakter, Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit.

Die Deloitte-Stiftung wurde nach eigenen Angaben 2007 von Führungskräften der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und ihre Tochtergesellschaften gegründet. Sie will „einen Beitrag zur Ausrichtung des Bildungssystems auf die zukünftigen Anforderungen einer globalisierten Wissensgesellschaft leisten.“ Dazu gehört nach eigenem Verständnis der Einsatz „für ein gesellschaftliches Umfeld, in dem Bildungsdefiziten entgegengewirkt wird und problemlösungsfähige und eigenverantwortliche Persönlichkeiten heranwachsen können.“